Welche Aufgaben hat ein CSC?
Cannabis Social Clubs sind Anbaugemeinschaften von Cannabispatienten/-nutzern, die ihren Eigenbedarf gemeinschaftlich produzieren. Solche Clubs sind nicht gewinnorientiert und in der Regel als eingetragener Verein registriert.
Der Verein organisiert den gemeinschaftlichen Anbau. Mitglieder können sich daran mit einer Eigenbedarfsmenge beteiligen und zahlen dafür einen Selbstkostenpreis. Der Verkauf von gemeinschaftlichem Cannabis ist untersagt. In Spanien wurde 1992 der erste Cannabis Social Club in Barcelona gegründet; weitere Clubs folgten. Das Modell des gemeinnützigen Cannabis Clubs wurde von den Obersten Gerichten von Katalonien und dem Baskenland bestätigt; Klagen gegen Clubs und Mitglieder wurden abgewiesen.


Gründung eines CSC
Die Gründung eines Clubs beginnt mit einem bürokratischen Verfahren, das etwa ein Jahr in Anspruch nimmt. Vor der Eröffnung wird der Club außerdem behördlich kontrolliert. 
Ein Cannabis Social Club funktioniert gemeinnützig und bleibt im Rahmen des gemeinschaftlichen Anbaus zum Eigenbedarf.
Wir vom Cannabis Social Club Dormagen wollen uns beim Anbau am Verhaltenskodex der ENCOD orientieren. Die ENCOD (European Coalition for Just and Effective Drug Policies, zu deutsch: Europäische Vereinigung für eine gerechte und effektive Drogenpolitik) ist eine europaweite Vereinigung, in der die Interessen europäischer Cannabis Social Clubs gebündelt werden. Der Verhaltenskodex beinhaltet vor allem Regeln zur demokratischen und gemeinnützigen Organisation des Clubs, sowie zur Transparenz und umfassenden Buchführung beim Anbau und der Verteilung von Cannabis.

Warum Cannabis Social Clubs?
In einigen Ländern stellen Cannabis Social Clubs für ihre Mitglieder eine geduldete Alternative zum Schwarzmarkt dar. Das hat neben einer gewissen Entkriminalisierung vor allem gesundheitliche Vorteile. Durch den Eigenanbau im Club wird eine Verunreinigung mit gesundheitsschädlichen Streckmitteln wie Blei, Brix, etc. ausgeschlossen, ebenso eine nachträgliche Behandlung mit undefinierten synthetischen Cannabinoiden. Natürlich ist der Eigenanbau im Club auch deutlich kostengünstiger. Ist Cannabis in Deutschland endlich legal, wird der Markt vermutlich von einigen wenigen großen Firmen dominiert, die den Preis diktieren und über die angebotenen Sorten entscheiden.
Ein Cannabis Social Club bietet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, über die anzubauenden Sorten mitzuentscheiden und kosteneffizient zu produzieren.

Was sind die Ziele und Aufgaben des CSC Dormagen i.G.?
Ziel des Cannabis Social Clubs Dormagen ist die Gründung und der Betrieb einer Anbaugemeinschaft, die den kollektiven Anbau von Cannabis für seine Mitglieder organisiert. Dieser regionale Eigenanbau ist auf eine unkommerzielle Selbstversorgung mit Cannabis als Medizin, Genussmittel und Rohstoff ausgerichtet und soll den Mitgliedern einen kostengünstigen Zugang zu verschiedenen Sorten an Cannabis ermöglichen.

Cannabisanbau
Da der Anbau von THC-haltigem Hanf in Deutschland noch nicht realisierbar ist, sieht sich der Cannabis Social Club Dormagen gerade auch als Interessenvertretung von Cannabiskonsumenten. Er setzt sich für die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel ein, für eine Beendigung der Prohibition und für die Schaffung eines regulierten Cannabismarktes. In diesem Sinne bringt sich der Cannabis Social Club Dormagen in die politische Diskussion ein und strebt eine Beteiligung an geplanten Modellprojekten an, sowie die Entwicklung eines Anbaumodells für Cannabispatienten. Außerdem werden wir regelmäßig Messen besuchen um unser Wissen zu teilen und weiter zu entwickeln.

Geselligkeit
Natürlich ist auch das Socialising wichtig: Der Club möchte seinen Mitgliedern Raum für Kommunikation, Geselligkeit und ein lebendiges Miteinander bieten. Es wird Clubveranstaltungen geben, die sowohl der Kontaktpflege, als auch der Information dienen. Gerne möchten wir unseren Mitgliedern eigene Räumlichkeiten zur Verfügung stellen in Form eines Club Hauses wo sich regelmäßig ausgetauscht werden kann.  Dabei sind uns wissenschaftlich fundierte Aufklärung, Suchtprävention und Jugendschutz besondere Anliegen.